Vor einigen Jahrhunderten gab es neben den Völven auch andere zauberkundige Frauen. Diese wurden Auriniden, bzw. Aurina genannt. Der Weg der Aurina ist eine Entwicklung von erfahrenen Völven aus den letzten Jahrhunderten.

Der Name „Aurina“ wurde von der germanischen Seherin „Albruna“ abgeleitet, der nachgesagt wurde, sie hätte ihr Wissen von den Alben erhalten. Ebenso spüre ich die Morgenröte in diesem Namen – eine besondere Tageszeit mit einer ganz besonderen Ausstrahlung – der Ausstrahlung einer Aurina.

Die Aurina war eine zauberkundige Frau, welche in der Lehre des Sīka ausgebildet wurde. Sīka bedeutet so viel wie seichtes, beruhigtes Wasser. Dies ist eine Anspielung darauf, dass die Auriniden nicht auf die Kraft des Gawaldan zurückgreifen können, sondern weniger Zauberinnen als eher zauberkundige Handwerkerinnen sind.

Sie haben ebenfalls einen Stab aus Birke – aber ohne Runen. Wenn sich Runen auf dem Stab befanden, dann war es reine Privatsache. Auriniden arbeiten eher weniger mit Runen und binden auch keine Hamingja (wie die Völven) an ihren Stab.

Sie sind mit den Welten verbunden, indem sie von einer Weißen Völva eingeweiht werden. Das so genannte Anlūkan kann über die Ferne stattfinden. Die Weiße Völva stellt die zauberkundige Frau in den Welten und bei den Walküren vor und bittet um Unterstützung. Durch diesen Vorgang entfällt das regelmäßige Pflichtritual, wie es alle anderen Völven in regelmäßigen Abständen durchführen. Die Aurina darf an diesem Ritual teilnehmen, allerdings erst nach den Völven dieses auch durchführen.

Auriniden haben es ein wenig einfacher als die Völven.

Sie arbeiten viel mit Kräutern und anderen Pflanzen. Sie stellen Salben, Elixiere und magische Öle her. Sie führen Räucherungen durch und können, aufgrund ihres großen Wissensschatzes im Pflanzenbereich auf jede Individualität eingehen und die passende Mischung zusammenstellen.

Auriniden feiern die acht Jahreskreisfeste. Dabei sind keine Rituale vorgeschrieben. Sie arbeiten sehr intuitiv und können auf die Erfahrungen und das Wissen ihrer Lehrerin zurückgreifen. Es steht ihnen frei die Rituale zu übernehmen oder eigene zu entwerfen.

Ebenso wie die Jahreskreisfeste begehen die Auriniden die Rauhnächte mit großer Hingabe. Die nordische Mythologie ist ein Teil von ihnen. Nicht so intensiv wie bei den Völven, aber auf jeden Fall spürbar.

Jede Aurina entwickelt sich komplett anders – und das ist das spannende an ihnen.

Sie sind magische Handwerkerinnen, pflanzenkundige Heilerinnen, mystische Räucherfrauen, zauberhafte Ritualbegleiterinnen, aber vor allem selbstbewusste Frauen mit einem Funken Respekt im Umgang mit der Natur und ihren Lebewesen.