Im Ahnenkult sieht Else Mundal den Ursprung der Fylgien. Laut ihren Berichten folgten Fylgien, als Folgegeister eines Clans, sogar in größeren Gruppen dem Clanführer und griffen in Streitigkeiten mit anderen Clans ein. Ich sehe in den Fylgien aber etwas anderes, weil es mir unter anderem privat, innerhalb der Familie anders überliefert wurde.

Wenn ich an die Walküren denke, die Totendämonen der Menschen, dann denke ich im gleichen Zug an die Fylgien, die Totendämonen der Tiere. Wobei Totendämon eher nicht das ausdrückt was wir sofort im Kopf haben, wie es uns in Büchern, TV usw. bildlich gemacht wird, was sie sind, wie sie aussehen, wie sie sich verhalten etc. Nach Walhall, Folkwang oder zu Hel werden die Hugr (besser verständlich als die Seele samt ihrer Emotionen und Gefühlen) der Menschen von den Walküren begleitet. Ähnlich ist es bei den Fylgien. Liegt ein Tier im Sterben so gesellt sich eine Fylgja hinzu. Diese entspricht dergleichen Tierart des sterbenden Tieres. Die Fylgja ist in ihrer Größe allerdings nicht festgelegt. Die Anzahl der gesammelten Seelen bestimmt ihre Größe. Bedeutet, Fylgien sammeln und bewahren die Tierseelen auf. Wenn ein neues Tier geboren wird gibt die Fylgja eine Seele wieder ab – nach meiner Auffassung kann dies schon vor der Geburt geschehen.

Fylgja = Krafttier?

Nein und ja, aber irgendwie auch nein. Krafttiere sind Fylgien – ja! Fylgien sind Krafttiere – jein…

Eine Fylgja muss sich aktiv entscheiden sich als Begleitung zu einem Menschen zu gesellen. Im Laufe eines Menschenlebens können es unterschiedliche oder gar mehrere Fylgien sein. In der Zeit in der die Fylgja als Krafttier fungiert „arbeitet“ sie nicht länger als Fylgja. Bedeutet sie sammelt keine Tierseelen mehr ein und gibt auch keine Tierseelen ab.

Ansuz ist eine geeignete Rune um auf einer schamanischen Reise einfacher Fylgien entdecken zu können. Hinschauen musst du selbst sehr genau.