Mein Name ist Nadrō Aisōn.

Auch ich lebe in einem kleinen Dorf auf dem Lande.

Früher habe ich das Leben in der Stadt sehr genossen, merkte aber schnell, dass es mich überforderte. Die Schnelllebigkeit, der Stress und die Hektik im Beruf, die dichten Straßen, sowie die Menschen, die wie aufgescheucht, von A nach B hetzten. Da sitze ich doch lieber im Garten unter unserer Linde, lege die Füße hoch und lasse meine entspannten Gedanken kreisen.

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die sich das Helfen der Mitmenschen sehr zu Herzen nahm. So rutschte ich bereits als Jugendlicher in den Rettungsdienst. Meine Zeit bei der Bundeswehr genoss ich als Sanitäter, denn auch hier hatte ich bestimmte Einsatzgebiete. Nach meiner Verpflichtung traten meine zwei Söhne in mein Leben und ich genoss meine Zeit auf der Arbeit, ebenso wie privat in jeder Sekunde bereit für den Rettungsdienst. Ich arbeitete in verschiedenen Pflegeheimen, bei denen ich immer weiter die Karriereleiter erklomm. Leider fehlte mir, fast ganz oben angekommen, der Kontakt zu den Menschen. Es gab auf einmal zeitliche Begrenzungen, alles musste schneller gehen – es wurde unpersönlich. Meine lieben Bewohner wurden zu Nummern und ich merkte, dass ich diesem System „Tschüß“ sagen musste.

Mich trieb es an die Ostsee, nach Kiel. Als Transportunternehmen arbeitete ich 24/7 bis ich sehr erkrankte. In dieser Zeit lernte ich Mariz kennen und mit ihr eine ganz neue Welt…. meine Welt.

Zuhause wohlfühlen, Entspannung, Ruhe, aber auch Arbeit an sich selbst – auch wenn ich das nie so gesehen habe. Mir fallen viele Dinge einfach in den Schoß, aber ob das wirklich so ist kann ich nicht sagen. Es könnte an den Walküren liegen, an meiner Berufung oder vielleicht doch an meiner Frau? Auf jeden Fall genieße ich das, was gerade um mich herum geschieht.

Ich möchte auch weiterhin anderen Menschen helfen, dabei springe ich auch noch immer aus dem Auto, um bei einem Unfall als Ersthelfer da zu sein. Aber, ich möchte auch Menschen helfen, die gerade in einer Situation fest stecken und nicht voran kommen. Menschen, die ein wenig magische Unterstützung gebrauchen könnten. Ja, ich konnte es bis vor ein paar Monaten auch noch nicht begreifen, aber Wunder dürfen geschehen. Einmal diese Energie bei einem Ritual gespürt und für mich öffneten sich ganz neue Welten. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich und so mag ich es gerne mit anderen Menschen teilen.

Mit Mariz zusammen bilde ich unser kleines „Unternehmen“ Fuhsa Ailidaz. Mein Anteil daran ist die Arbeit als Feuerwächter. Ich stelle Räuchermischungen her, weihe Amulette, Talismane, Kerzen und genieße die Arbeit mit und am Feuer, ebenso wie unser Wirken bei Ritualen und Zeremonien.