Hamingja ist die Personifizierung des Glücks oder des Glücks eines Individuums oder einer Familie. Danach ist jedoch auch eine Binderune benannt, deren Anfertigung nur den Völven erlaubt ist. Entgegen sonstiger Gepflogenheiten wird das Holz (Birke) für diese Binderune am Vorabend von Ostara geschnitten. Die Runenweihe erfolgt Tagsüber an Ostara und ist an ein vorgeschriebenes Ritual gebunden. Der Talisman mit dieser Binderune wird ein Jahr lang getragen. War es ein glückliches Jahr, so trägt man ihn weiter, denn er beschert seinem Träger weitere glückliche Jahre. Sollte das Jahr nicht so gut gewesen sein, kann man die Völva um einen neuen Talisman bitten.

Als Hamingja wird auch ein weiblicher Folgegeist bezeichnet.

Die Wirkung

Die Hamingja – Binderune ist für Menschen gedacht, die mit schweren Schicksalsschlägen fertig werden müssen, jedoch allein nicht die Kraft dazu haben. Die Völva soll im Vorfeld bereits engen Kontakt zum Träger haben. Es ist erforderlich, dass sie ihn und seine Probleme sehr genau kennt. Doch wird das Vorhaben ohne die Mitarbeit des Trägers nicht gelingen. Er muss die Hamingja ein ganzes Jahr möglichst ununterbrochen tragen. Sollte dies nicht möglich sein, muss er die Binderune wenigstens in unmittelbarer Nähe haben.

Die Hamingja ist eine Kombination aus Amulett und Talisman. Sie hält negative Einflüsse fern. Gelingt dies nicht, so verleiht sie dem Träger die Gelassenheit, um unbeschadet damit umzugehen. Dazu ist der Wille des Trägers, Probleme stressfrei zu bewältigen, unbedingte Voraussetzung. Gelingt dies ein Jahr lang, wird die Binderune auch in Zukunft entsprechend wirken. Gelingt es nicht, sollte die Hamingja nicht weiter getragen und getilgt werden. Es kann jedoch ein neuer Versuch unternommen werden. Dazu ist dann aber eine neue Hamingja erforderlich.